MOBIL - Modellregion Biotopverbund Markgräflerland

  • Strukturreiche Streuobstwiese / Claudia Zimmermann

Die Modellregion Biotopverbund Markgräflerland – kurz MOBIL – hat sich zum Ziel gesetzt, wertvolle Lebensräume für Tiere und Pflanzen, die durch Siedlungs-, Verkehrs- und Gewerbeflächen, aber auch durch landwirtschaftlich genutzte Flächen getrennt sind, zu verbinden und für seltene Tier- und Pflanzenarten wieder „durchgängig“ zu machen.

Modellregion? Als Modellregion für die beispielhafte Umsetzung des landesweiten Biotopverbunds wurde das Markgräflerland ausgewählt. MOBIL verbindet die isolierten mageren Wiesen und Magerrasen im Markgräflerland durch eine wandernde Schafherde. Funktional  miteinander verbunden werden auch die Lebensräume von Wildkatze, Wimpernfledermaus und Wendehals.

Vor Ort  –  am Tüllinger Berg  – hat das MOBIL-Projekt zum Ziel, die Lebensräume seltener Vogelarten – wie dem Wendehals –, die auf altholz- und strukturreiche Streuobstwiesen angewiesen sind zu erhalten und zu optimieren. Weitere Zielarten des Projektes sind die Zaunammer, der Neuntöter, der Grauspecht und der Mittelspecht.

Aufgrund seiner vielfältigen Landschaft und der weitgehend extensiven Nutzung sind große Bereiche des Tüllinger Berges als Vogelschutz- und Fauna-Flora-Habitat (FFH) - Gebiet ausgewiesen. Damit sind diese Flächen Teil des europäischen Netzes zusammen­hängender Schutzgebiete (Natura 2000). Nur unter Einbezug lokaler Akteure, die den Tüllinger Berg auf vielfältige Weise nutzen, ist der Erhalt dieses einzigarten Lebensraums langfristig realisierbar.

 

 

Streuobstwiesen – Hot Spot der Artenvielfalt!

  • Wendehals / Ralph Trautwein

Streuobstwiesen sind wertvolle Lebensräume zahlreicher Tier- und Pflanzenarten und gleichzeitig wesentlicher Anziehungspunkt der Erholungs­suchenden am Tüllinger Berg. Die Streuobstwiesen sind Brutgebiet und Nahrungsraum seltener Vogel- und Fledermausarten. Auch die Insektenwelt ist vielfältig, besonders wenn artenreiche Wiesen unterhalb der Obstbäume durch extensive Nutzung entstanden sind.

Streuobstwiesen auf dem Rückzug! Streuobstwiesen sind jedoch aufgrund des Flächenverbrauchs sowie der mangelnden Wirtschaftlichkeit gefährdet. Die Obstbäume werden oft nicht mehr geschnitten. Zu viele Äste können unter der Last des Obstes oder bei Schnee zu einem Auseinanderbrechen der Obstbäume führen. Nicht gemähte Wiesen verbuschen zu einem bestandsbildenden Gebüsch aus wenigen Gehölzarten.

Besitzen oder pflegen Sie Streuobstwiesen am Tüllinger Berg? Haben oder kennen Sie Flächen, die nicht mehr bewirtschaftet werden können, wo die Streuobstbäume vom Zerfall bedroht sind? Das Trinationale Umweltzentrum (TRUZ) berät Sie zu Fördermöglichkeiten, Qualifizierungsangeboten und Baumschnittkursen und kann die Pflege von Streuobstwiesen übernehmen oder vermitteln.

 

 

  • Zaunammer / Christian Exner

Hintergrund des Projekts:

Projektlaufzeit: 2015 - 2020 (Verlängerung: 2021)

Projektträger: Regierungspräsidium Freiburg,  Ref. 56 Naturschutz und Landschaftspflege

Projektpartner am Tüllinger Berg waren die Stadt Weil am Rhein, die Stadt Lörrach und das Trinationale Umweltzentrum (TRUZ).

Spende

Ihre Spende für den Naturschutz im Dreiländereck

Jetzt spenden

Newsletter

Unser Newsletter für Veranstaltungstipps und mehr.

Newsletter jetzt

Kontakt

   

Trinationales Umweltzentrum
Am Kesselhaus 23
D-79576 Weil am Rhein

Telefon: +49 7621 / 161 4971
E-mail: nature@truz.org