Bericht: Obstbaumschnittkurs 2022

21.02.2022

Nachdem der Obstbaumschnittkurs des Trinationalen Umweltzentrum letztes Jahr coronabedingt ausgefallen war, konnte er dieses Jahr wieder stattfinden. Die Veranstaltung war auf drei Tag verteilt, wobei am 4. Februar zunächst theoretische Kenntnisse vermittelt wurden und am 05.02. und 12.02. dann zu Schere und Säge gegriffen wurde.
Primär richtete sich das Angebot an Neulinge im Bereich des Obstbaus und der Baumpflege, jedoch konnten an den beiden Praxistagen auch Personen mit Vorkenntnissen üben und ihre Fähigkeiten verbessern.

Dank der Gemeinde Efringen-Kirchen, die das TRUZ bei der Organisation unterstützte, konnte der Theorieteil des Kurses am 04.02. in der Mehrzweckhalle in Efringen-Kirchen stattfinden.
Zu Beginn der Veranstaltung wurde von Truz-Mitarbeitern die naturschutzfachliche Bedeutung von Streuobstwiesen als Lebensraum vieler Tier- und Pflanzenarten erläutert.

Danach ging der Obstbauberater des Landkreises Lörrach, Klaus Nasilowski, in seinem Vortrag näher auf die Methoden des Obstbaumschnitts ein. Er erläuterte die verschiedenen Schnittarten und
-techniken für unterschiedliche Baumarten und Altersklassen. Zudem vermittelte er den Zuhörer*innen die Grundlagen der Biologie von Obstbäumen und gab Ratschläge zum richtigen Umgang mit Krankheiten und Schädlingen. Vorab der Veranstaltung bekamen die Teilnehmer die Möglichkeit eigene Bilder einzuschicken. Im Anschluss an die Vorträge wurden von den Teilnehmer*innen eingereichte Bilder besprochen, um so konkrete Tipps zur Pflege der eigenen Bäume zu erhalten.

Am ersten der beiden Praxistage fanden sich um die 30 lernwillige Teilnehmer*innen bei strahlendem Sonnenschein auf einer Fläche nahe Kleinkems zusammen, um das Gelernte vom Vortag an vier bis sechs Jahre alten Jungbäumen zu erproben.
Unterstützt wurden sie dabei von TRUZ-Internen, als auch von ehrenamtlichen LOGL-Fachwarten, welche jeweils einer Kleingruppe von Kursteilnehmer*innen mit Rat und Tat zur Verfügung standen.
Gerade die Förderung neuer Streuobstbestände ist nicht zu vernachlässigen, da vielerorts eine Generation an Bäumen fehlt, welche das Glied zwischen sehr alten und sehr jungen Bäumen darstellt. Damit es wenigstens Zukünftig genug naturschutzfachlich wertvolle Bäume gibt, ist es jetzt höchste Zeit, Bäume zu pflanzen und diese nachhaltig zu pflegen.
Am 12.02. versammelten sich die Kursteilnehmer*innen und Expert*innen dann nochmal zum zweiten Termin auf einer Streuobstwiese in Efringen-Kirchen, um auch Erfahrungen mit alten Obstbäumen sammeln zu können. Gerade für alte Bäume ist der richtige Schnitt sehr wichtig, da man den Baum dadurch verjüngt und ihm so noch einige Jahre Lebenszeit schenken kann. Bei Bäumen, die bereits „im Sterben liegen“, kann man mit einem Rückschnitt zwar keine Verjüngung mehr erwarten, allerdings kann man damit den Baum statisch stabiler machen, sodass er noch einige Jahre als stehendes Totholz die Wiese schmückt und dabei wertvollen Lebensraum spendet, beispielsweise Insekten, wie den vom Aussterben bedrohten Körnerbock. In der Schlussrunde waren sich die Kursteilnehmer*innen einig, dass die Veranstaltung ein voller Erfolg war und nächstes Jahr wieder ein Schnittkurs stattfinden soll.

Auch wir vom TRUZ freuen uns sehr, dass wir dieses Jahr wieder einen Schnittkurs anbieten konnten und alles so gut geklappt hat.
Der nächste Schnittkurs ist für den Zeitraum Februar/März 2023 anberaumt.


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D-79576 Weil am Rhein

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E-mail: nature@truz.org